Keine Antwort!


"Nach einer Woche wusste Judy immer noch nicht, ob ich nun aufs Titelbild komme. Schließlich rief sie am Freitag beim Verlag an und verlangte die Lektorin zu sprechen. Mit einem freundlichen "Ja, Moment bitte!" wurde sie verbunden. Ihr Erstaunen war groß denn am Apparat war ...

... der Geschäftsführer, den Judy normalerweise nur ganz schwer ans Telefon bekommt.

„Oh, Entschuldigung, ich wollte eigentlich die Lektorin sprechen.“

„Ich weiß, die traut sich nicht, Ihnen zu sagen, dass Ihr Bild wieder nicht genommen worden ist.“


"Judy traute ihren Ohren kaum und stammelte ein schwaches ..."

„Warum?“

„Es ist das gleiche wie beim anderen Bild, da fehlt einfach die nötige Detailschärfe. Wir sagen das doch nicht, um Sie zu ärgern.“

„Ich bitte Sie, das weiß ich doch ...“


"... murmelte Judy höflich, obwohl ihr eher nach Weinen zumute war."

„Wieviel Zeit habe ich noch?“

"... fragte sie, und es klang, als ob sie einen Arzt im Angesicht einer tödlichen Krankheit fragt, wieviel Zeit ihr noch zum Leben bleibt."

„Am Montag soll es jetzt endgültig in den Druck gehen. Spätestens Montag früh müssten wir es also vorliegen haben.“

"Und der Geschäftsführer gab ihr noch einen Tipp."

„Schauen Sie sich bei Ihrem Hamster noch einmal die Schärfe an der Schnauze an. Die Schärfe bei Ihrem Bild liegt nämlich sonstwo am Körper, wir brauchen sie aber im Gesicht. Der Rest vom Körper ist nicht so wichtig, das Gesicht ist entscheidend.
Und dann haben sie da drei schwarz-weiße Steine, der Sand ist schon weiß, der Hintergrund weiß, und Ihr Hamster ist sehr hell. Da muss noch irgendein Farbtupfer dazu.“


"Judy bedankte sich höflich und legte auf.

Mit solchen Augen hatte sie die Bilder noch nie betrachtet.

Das sieht ja schon wieder nicht gut aus! Und nur noch zwei Tage Zeit ... Wie soll sie das nur schaffen?"



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